Dinner für Spinner
Theater Bielefeld
Premiere 10. Mai 2014
Schauspiel von Francis Weber
Der Verleger Pierre Brochant und seine Freunde haben ein zynisches Hobby. Regelmässig veranstalten sie sogenannte "Dinner für Spinner", zu denen jeder abwechselnd einen möglichst absonderlichen Freak mitbringt. Und dieses mal meint Brochant, das ganz große Los gezogen zu haben. Sein Spinner des Abends ist Francois Pignon, ein einfacher angestellter beim Finanzamt und leidenschaftlicher Streichholz-Modell-Hobbybastler. Ein absoluter Weltklasse-Obertrottel, der sich stundenlang über das heikle problem der Tragfähigkeit bei einer Rekonstruktion der Golden Gate Bridge auslassen kann. Brochant ist siegesgewiss und voller Vorfreude - da ereilt ihn ein Hexenschuss. Als kurz darauf sein "Spinner des Abends" vor der Tür steht, ist Brochant ihm hilflos ausgeliefert. Tatsächlich bringt Francois Pignon durch einen Amoklauf der Tollpatschigkeit das Leben des Verlegers innerhalb weniger Stunden völlig durcheinander. Er vertreibt Brochants Ehefrau, bevölkert dessen Wohnung mit ungebetenen Gästen und informiert einen befreundeten Finanzprüfer über die unversteuerten Vermögenswerte des Verlegers - das alles mit den besten Absichten, seinem neuen Freund zu helfen.
Westfalen Blatt, Burgit Hörttrich, 12.05.14:
"eine echte Lachnummer - Komödie "Dinner für Spinner" bei der Premiere in Bielefeld stürmisch gefeiert (...) Regisseur Christian Brey im Bühnenbild von Elisa Limberg, die jedes Möbelstück zum Steuersparmodell macht, die Komödie in rasantem Tempo mit schnellen Dialogen in Szene. Ihm gelingt der Balance-Akt zwischen Slapstick und Farce: "Dinner für Spinner" ist komisch, rutscht aber nie ins Alberne ab. (...)"
NW, Antje Dossmann, 12.05.2014:
"Hummer am Ohr, heitere "Dinner für Spinner"-Premiere im Theater am Alten Markt
(...) die zwanglose Screwballkomödie, die unter der Regie von Christian Brey und Dramaturgie von Marcus Grube in den Spielplan des Theater Bielefeld aufgenommen wurde, zielt vielmehr auf Situationskomik, spielt souverän mit den Elementen Treuherzigkeit und Schadenfreude und macht beim zuschauen leichten Spass.
(...) dabei ist die Kunst der Komödie keine einfache. Eine Frage des Niveaus, beinahe stärker noch als bei ihrer dunklen Schwester Tragödie. Eine Frage auch der Besetzung und des Settings.
Und es waren nicht von ungefähr genau diese beiden Faktoren in der nicht ganz pannenfreien und dadurch umso liebenswerter gelungenen Premiere, die den Ausschlag gaben für den langen warmherzigen Applaus des Publikums zum Schluss.
(...) last but not least war die auf Elisa Limberg zurückgehende Bühnenausstattung eine Klasse für sich. (...)"